111 Erscheinungen

'Ist' in der Bibel

Der Satan erwiderte Jahwe und sprach: Ist Hiob etwa umsonst gottesfürchtig? Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was ihm gehört, rings umhegt?

Klein und groß gilt dort gleich, und frei ist der Knecht von seinem Herrn!

dem Manne, dessen Pfad verborgen ist, den Gott ringsum abgesperrt hat?

Ist deine Gottesfurcht nicht dein Vertrauen, und deine Hoffnung dein unsträflich Leben?

Nein, der Mensch ist zum Elend geboren, so wie der Flamme Kinder aufwärts fliegen.

Siehe, das ist's, was wir erforscht, so ist's! Vernimm es und beherzige es wohl!

Denn nun ist's schwerer, als der Sand am Meer - drum gehen irre meine Worte!

Bin ich nicht der Hilfe bar, und ist nicht aller Halt von mir genommen?

"Wächst, wo kein Sumpf ist, Papyrus? Schießt Riedgras ohne Wasser auf?

"Das ist das Ende Aller, die Gottes vergessen, und des Ruchlosen Hoffnung wird zu nichte.

"Sieh', das ist die Wonne seines Lebenswegs, und aus dem Staube sprossen andre auf!"

Ja wohl, ich weiß, daß es so ist, - wie könnte der Mensch je Recht behalten gegen Gott!

Gilt's Kraft des Starken, so ist er da, aber gilt's den Rechtsweg - "wer darf mich vorfordern?"

Eins ist es, drum spreche ich's aus: er bringt den Frommen wie den Frevler um!

Die Erde ist in der Frevler Hand gegeben, die Augen ihrer Richter hält er zu: wenn er nicht - wer denn sonst?

Denn er ist nicht ein Mensch wie ich, daß ich ihm Antwort geben, daß wir miteinander vor Gericht treten könnten.

Kein Schiedsmann ist zwischen uns, der auf uns beide seine Hand legen könnte.

Sagtest du doch: Meine Lehre ist lauter, und rein war ich in deinen Augen!

Dem Unglück Verachtung! - so denkt der Sichere - ein Stoß denen, deren Fuß im Wanken ist!

Wer ist's, der mit mir streiten dürfte? - denn dann wollt' ich schweigen und verscheiden!

Doch stirbt ein Mann, so liegt er hingestreckt, verscheidet ein Mensch - wo ist er dann?

Selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen,

"Er giebt die Hoffnung auf, dem Dunkel zu entrinnen, für das Schwert ist er ausersehen.

"Denn des Ruchlosen Rotte ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung.

Auch ich könnte sprechen wie ihr, wäre euch nur zu Mute, wie mir zu Mute ist, könnte Reden wider euch zusammendrechseln und den Kopf über euch schütteln,

Mein Antlitz ist hochgerötet vom Weinen, und tiefes Dunkel ruht auf meinen Wimpern,

obwohl kein Frevel an meinen Händen, und mein Gebet lauter ist.

Schon jetzt ist im Himmel mein Zeuge, und mein Bürge in der Höhe.

Zu den Riegeln der Unterwelt fährt sie hinab wenn allzumal im Staube Ruhe ist.

An der Erde ist der Strick für ihn versteckt, und die Falle für ihn auf dem Pfade.

Nicht Sproß bleibt ihm noch Schoß in seinem Volk, und kein Entronnener ist in seiner Behausung.

Mein Atem ist zuwider meinem Weibe, und mein Gestank meinen leiblichen Brüdern.

Und nachdem meine Haut also zerschlagen ist, und ledig meines Fleisches werde ich Gott schauen!

gleich seinem Kote schwindet er für immer; die ihn sahen, sprechen: Wo ist er?

Ist auch sein Gebein voll Jugendkraft, sie muß sich mit ihm in die Erde betten.

Alles Unglück ist aufgespart seinen Schätzen, ein Feuer verzehrt ihn, das nicht angefacht ward; es weidet ab den Überrest in seinem Zelt.

Das ist das Los des gottlosen Menschen von seiten Gottes, und das Erbteil das ihm vom Höchsten beschieden ward!

Was ist's mit dem Allmächtigen, daß wir ihm dienen sollten, und was könnte es uns nützen, ihn bittend anzugehn?"

Denn was kümmert ihn sein Haus nach seinem Tode, wenn seiner Monde Zahl beendet ist?

Ist deine Missethat nicht groß, und endlos deine Verschuldungen?

Ist Gott nicht himmelhoch? Schau der Sterne Gipfel an, wie hoch sie ragen!

"Fürwahr, unser Widersacher ist vernichtet, und ihren Überrest hat das Feuer verzehrt!"

Doch - gehe ich ostwärts, so ist er nicht da, und westwärts - so gewahre ich ihn nicht.

Denn ihnen allen gilt tiefes Dunkel als Morgen; denn mit den Schrecken des tiefen Dunkels ist man wohl vertraut.

Schnell ist er dahin auf Wassers Fläche; verflucht wird ihr Erbteil im Lande, nicht wendet er sich mehr des Wegs zu den Weinbergen.

Hoch stehen sie da - ein wenig nur, und er ist nicht mehr! Hingesenkt werden sie - wie alle werden sie eingerafft und wie der Kopf der Ähre abgeschnitten.

Und wenn's nicht so ist - wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen?

Sein ist die Herrschermacht und Majestät, der Frieden schafft in seinen Höhen.

Das ist des bösen Menschen Los bei Gott, und das Erbe der Tyrannen, das sie vom Allmächtigen empfangen:

Sind seiner Kinder viel, so ist's fürs Schwert, und seine Sprößlinge haben nicht satt Brot.

Reich legte er sich hin - er thut's nicht wieder; er öffnet seine Augen, da ist es aus mit ihm.

Des Sapphirs Fundstätte ist ihr Gestein, Goldstäubchen werden ihm zu teil.

Die Weisheit aber, wo findet man sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?

Kein Mensch kennt den Weg zu ihr, und sie ist nicht zu finden im Lande der Lebendigen.

Die Meerestiefe spricht: "In mir ist sie nicht!" und das Meer spricht: "Sie ist nicht bei mir!"

Die Weisheit also - woher kommt sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?

Verhüllt ist sie vor den Augen aller Lebenden, auch den Vögeln unter dem Himmel ist sie verborgen.

Denn er schaut bis zu der Erde Enden; was irgend unter dem Himmel ist, sieht er.

Meine Würde ist stets neu bei mir, und mein Bogen verjüngt sich in meiner Hand."

Schrecknisse haben sich gegen mich gewendet; dem Sturmwinde gleich jagen sie meinen Adel dahin, und wie eine Wolke ist mein Glück entschwunden.

Durch Allgewalt ist mein Gewand entstellt; wie die Halsöffnung meines Leibrocks umschließt es mich.

Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und meine Gebeine sind von Glut verbrannt.

Ist es nicht Verderben für den Frevler und Unglück für die Übelthäter?

Sieh, darin hast du Unrecht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als ein Mensch.

so daß seine Seele dem Grabe nahe ist, und sein Leben den Todesengeln.

Wenn dann ein Fürsprech-Engel für ihn da ist, einer von den Tausend, dem Menschen seine Pflicht zu verkündigen,

Das Rechte wollen wir ausfindig machen, gemeinsam erkennen, was gut ist.

Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung wie Wasser trinkt,

Siehe, Gott ist gewaltig, doch verschmäht er niemand, gewaltig an Kraft des Geistes.

Und er lockt auch dich aus dem Rachen der Not auf weiten Plan, wo keine Beengung ist, und was auf deinen Tisch kommt, ist reich an Fett.

Siehe, Gott wirkt erhaben in seiner Kraft; wer ist ein Herrscher wie er?

Den Allmächtigen erreichen wir nicht, ihn, der von erhabener Macht ist; aber das Recht und die volle Gerechtigkeit beugt er nicht.

Wo doch ist der Weg dahin, wo das Licht wohnt, und die Finsternis, - wo ist doch ihre Stätte,

Du weißt es, denn damals wurdest du geboren, und deiner Tage Zahl ist groß!

Wo doch ist der Weg dahin, wo das Licht sich teilt, der Ost sich über die Erde verbreitet?

Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.

Der Straußenhenne Fittich schlägt lustig; ist's fromme Schwinge und Feder?

Suchergebnisse nach Versionen

Suchergebnisse nach Buch


n/a