'Ein' in der Bibel
Ausgewandert ist Juda vor Elend und hartem Knechtsdienst. Es weilt unter den Heiden, findet keine Ruhestatt. Alle Seine Verfolger holten es ein in den Engen.
Aus der Höhe sandte er Feuer, ließ es in meine Gebeine herniederfahren, stellte meinen Füßen ein Netz, trieb mich zurück, machte mich wüste, immerdar siech.
Verworfen hat alle meine Helden in meiner Mitte der Herr, hat ein Fest gegen mich ausgerufen, meine Jünglinge zu zermalmen. Der Herr hat die Kelter getreten der jungfräulichen Tochter Juda.
Er spannte seinen Bogen wie ein Feind, fest stand seine Rechte wie ein Dränger und tötet alle Augenweide im Zelte der Tochter Zion, goß aus wie Feuer seinen Grimm.
Verschmäht hat der Herr seinen Altar, sein Heiligtum verworfen; in Feindes Gewalt hat er ausgeliefert die Mauern ihrer Paläste; Geschrei ließen sie ertönen im Tempel Jahwes, als wäre ein Festtag.
Ein lauernder Bär war er mir, ein Löwe im Hinterhalt.
Was seufzt der Mensch, so lang er lebt? Ein jeder seufze über seine Sünden!
Reiner als Schnee waren ihre Fürsten, weißer als Milch, ihr Leib rötlicher als Korallen, ein Sapphir ihre Gestalt.
Jahwe erschöpfte seinen Grimm, goß seine Zornesglut aus und zündete ein Feuer in Zion an, das ihre Grundfesten verzehrte.
"Weicht aus! ein Unreiner!" rief man vor ihnen, "weicht aus, weicht aus! Berührt ihn nicht!" Wenn sie taumelten, sprach man unter den Heiden: sie sollen nicht ferner weilen!
Wie lange schmachteten unsere Augen vergeblich nach Hilfe für uns! Auf unserer Warte warteten wir auf ein Volk, das nicht hilft.
Unsere Haut ist geschwärzt wie ein Ofen, von den Gluten des Hungers.