'Oder' in der Bibel
oder mit den Fürsten, die Gold haben und ihre Häuser voll Silbers sind;
oder wie eine unzeitige Geburt verborgen und nichts wäre, wie die jungen Kinder, die das Licht nie gesehen haben.
Lieber, gedenke, wo ist ein Unschuldiger umkommen, oder wo sind die Gerechten je vertilget?
Wie mag ein Mensch gerechter sein denn Gott, oder ein Mann reiner sein, denn der ihn gemacht hat?
Kann man auch essen, das ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weiße um den Dotter?
Bin ich denn ein Meer oder ein Walfisch, daß du mich so verwahrest?
Meinest du, daß Gott unrecht richte, oder der Allmächtige das Recht verkehre?
Kann auch das Schilf aufwachsen, wo es nicht feucht stehet, oder Gras wachsen ohne Wasser?
Hast du denn auch fleischliche Augen, oder siehest du, wie ein Mensch siehet?
Oder ist deine Zeit wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre,
So er sie umkehrete oder verbürge oder in einen Haufen würfe, wer will's ihm wehren?
Oder rede mit der Erde, die wird dich's lehren, und die Fische im Meer werden dir's erzählen.
Rufe mir, ich will dir antworten; oder ich will reden, antworte du mir.
Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie geringe sind, des wird er nicht gewahr.
Wollen die losen Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden?
Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen?
Meinest du, daß dem Allmächtigen gefalle, daß du dich so fromm machest? Oder was hilft's ihm, ob du deine Wege gleich ohne Wandel achtest?
Es gilt ihr nicht gleich ophirisch Gold oder köstlicher Onyx und Saphir.
Hab ich gewandelt in Eitelkeit? oder hat mein Fuß geeilet zum Betrug?
Hab ich verachtet das Recht meines Knechts oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten,
und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da ist keiner unter euch, der Hiob strafe oder seiner Rede antworte.
Und ob du gerecht seiest, was kannst du ihm geben, oder was wird er von deinen Händen nehmen?
Siehe zu, daß dich nicht vielleicht Zorn beweget habe, jemand zu plagen, oder groß Geschenk dich nicht gebeuget habe.
Meinest du, daß er deine Gewalt achte, oder Gold, oder irgend eine Stärke oder Vermögen?
es sei über ein Geschlecht oder über ein Land, so man ihn barmherzig findet.
Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat, oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat?
Oder worauf stehen ihre Füße versenket? Oder wer hat ihr einen Eckstein gelegt,
Haben sich dir des Todes Tore je aufgetan? Oder hast du gesehen die Tore der Finsternis?
Bist du gewesen, da der Schnee herkommt, oder hast du gesehen, wo der Hagel herkommt,
Kannst du die Bande der sieben Sterne zusammenbinden, oder das Band des Orion auflösen?
Kannst du den Morgenstern hervorbringen zu seiner Zeit, oder den Wagen am Himmel über seine Kinder führen?
Weißt du, wie der Himmel zu regieren ist? Oder kannst du ihn meistern auf Erden?
Kannst du deinen Donner in der Wolke hoch herführen? Oder wird dich die Menge des Wassers verdecken?
Weißt du die Zeit, wann die Gemsen auf den Felsen gebären? Oder hast du gemerkt, wann die Hirsche schwanger gehen?
Hast du erzählet ihre Monden, wann sie voll werden? Oder weißt du die Zeit, wann sie gebären?
Kannst du dem Roß Kräfte geben, oder seinen Hals zieren mit seinem Geschrei?
Meinest du, er werde dir viel Flehens machen oder dir heucheln?
Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, oder ihn deinen Dirnen binden?
Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht; oder mit Spieß, Geschoß und Panzer.