Eine Unterweisung Assaphs. Gott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide?

Du zertrennest das Meer durch deine Kraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser.

Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der Einöde.

Tag und Nacht ist dein; du machest, daß beide Sonn und Gestirn ihren gewissen Lauf haben.

Aber Gott ist mein König von alters her, der alle Hilfe tut, so auf Erden geschieht.

Unsere Zeichen sehen wir nicht, und kein Prophet predigt mehr, und kein Lehrer lehret uns mehr.

Gedenk an deine Gemeine, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöset hast, an den Berg Zion, da du auf wohnest.

So gedenke doch des, daß der Feind den HERRN schmähet, und ein töricht Volk lästert deinen Namen.

Ach, Gott, wie lange soll der Widerwärtige schmähen und der Feind deinen Namen so gar verlästern?

Sie sprechen in ihrem Herzen: Laßt uns sie plündern! Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande.

Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machest du.

Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du lässest versiegen starke Ströme.

Sie verbrennen dein Heiligtum, sie entweihen die Wohnung deines Namens zu Boden.

Tritt auf sie mit Füßen und stoße sie gar zu Boden. Der Feind hat alles verderbet im Heiligtum.

Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube und deiner elenden Tiere nicht so gar vergessen.

Mache dich auf, Gott, und führe aus deine Sache; gedenk an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfähret.

Gedenk an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheeret, und die Häuser sind zerrissen.

Laß den Geringen nicht mit Schanden davongehen, denn die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.

Warum wendest du deine Hand ab und deine Rechte von deinem Schoß so gar?

Deine Widerwärtigen brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen drein.

Man siehet die Äxte oben her blicken, wie man in einen Wald hauet,

und zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barten.

Vergiß nicht des Geschreies deiner Feinde; das Toben deiner Widerwärtigen wird je länger je größer.