'Man' in der Bibel
Warum hat man mich auf den Schoß gesetzt? Warum bin ich mit Brüsten gesäugt?
Oder wie eine unzeitige Geburt, die man verborgen hat, wäre ich gar nicht, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben.
Du hast's vielleicht nicht gern, so man versucht, mit dir zu reden; aber wer kann sich's enthalten?
Wenn man doch meinen Unmut wöge und mein Leiden zugleich in die Waage legte!
Kann man auch essen, was ungesalzen ist? Oder wer mag kosten das Weiße um den Dotter?
Will man Macht, so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein?
Wird's euch auch wohl gehen, wenn er euch richten wird? Meint ihr, daß ihr ihn täuschen werdet, wie man einen Menschen täuscht?
Er wohnt in verstörten Städten, in Häusern, da man nicht bleiben darf, die auf einem Haufen liegen sollen.
Denn ich muß hören, wie man mich straft und tadelt; aber der Geist meines Verstandes soll für mich antworten.
Seinen Stier läßt man zu, und es mißrät ihm nicht; seine Kuh kalbt und ist nicht unfruchtbar.
Man verrückt die Grenzen, raubt die Herde und weidet sie.
Man reißt das Kind von den Brüsten und macht's zum Waisen und macht die Leute arm mit Pfänden.
Im Finstern bricht man in die Häuser ein; des Tages verbergen sie sich miteinander und scheuen das Licht.
Man wird über ihn mit den Händen klatschen und über ihn zischen, wo er gewesen ist.
Es hat das Silber seine Gänge, und das Gold, das man läutert seinen Ort.
Eisen bringt man aus der Erde, und aus den Steinen schmelzt man Erz.
Man macht der Finsternis ein Ende und findet zuletzt das Gestein tief verborgen. {~} {~}
Man bricht einen Schacht von da aus, wo man wohnt; darin hangen und schweben sie als die Vergessenen, da kein Fuß hin tritt, fern von den Menschen.
Man zerwühlt unten die Erde wie mit Feuer, darauf doch oben die Speise wächst.
Man findet Saphir an etlichen Orten, und Erdenklöße, da Gold ist. {~}
Auch legt man die Hand an die Felsen und gräbt die Berge um. {~} {~}
Man reißt Bäche aus den Felsen; und alles, was köstlich ist, sieht das Auge.
Man wehrt dem Strome des Wassers und bringt, das darinnen verborgen ist, ans Licht.
Wo will man aber die Weisheit finden? und wo ist die Stätte des Verstandes?
Man kann nicht Gold um sie geben noch Silber darwägen, sie zu bezahlen.
Gold und Glas kann man ihr nicht vergleichen noch um sie golden Kleinod wechseln.
Korallen und Kristall achtet man gegen sie nicht. Die Weisheit ist höher zu wägen denn Perlen.
aus der Menschen Mitte werden sie weggetrieben, man schreit über sie wie über einen Dieb;
die Kinder gottloser und verachteter Leute, die man aus dem Lande weggetrieben. {~}
Man hat mich in den Kot getreten und gleich geachtet dem Staub und der Asche.
So wäge man mich auf der rechten Waage, so wird Gott erfahren meine Unschuld.
Denn in einer Weise redet Gott und wieder in einer anderen, nur achtet man's nicht.
Sein Fleisch verschwindet, daß man's nimmer sehen kann; und seine Gebeine werden zerschlagen, daß man sie nicht gerne ansieht,
Er straft sie ab wie die Gottlosen an einem Ort, da man es sieht:
Denn zu Gott muß man sagen: "Ich habe gebüßt, ich will nicht übel tun.
Man schreit, daß viel Gewalt geschieht, und ruft über den Arm der Großen;
aber man fragt nicht: "Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht,
Ihm nach brüllt der Donner, und er donnert mit seinem großen Schall; und wenn sein Donner gehört wird, kann man's nicht aufhalten.
Jetzt sieht man das Licht nicht, das am Himmel hell leuchtet; wenn aber der Wind weht, so wird's klar.
Fängt man ihn wohl vor seinen Augen und durchbohrt ihm mit Stricken seine Nase?
41:18 Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht, oder mit Spieß, Geschoß und Panzer.
41:23 Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf, und rührt ihn ineinander, wie man eine Salbe mengt.