'Man' in der Bibel
Wird's dich verdrießen, wenn man ein Wort an dich wagt? Doch wer vermag der Worte Lauf zu hemmen!
O daß man meinen Unmut wöge und mein Leid dagegen auf die Wage legte!
Kann man Fades ungesalzen genießen, oder hat das Eiweiß Wohlgeschmack?
Wird es gut ablaufen, wenn er euch erforscht, oder wollt ihr ihn narren, wie man Menschen narrt?
Man reißt gegen mich das Maul auf, schlägt mich schmählich auf die Wangen; insgesamt rotten sie sich gegen mich zusammen.
Zur Beuteteilung verrät man Freunde, und seiner Kinder Augen schmachten hin.
Man stößt ihn aus dem Licht in Finsternis und treibt ihn weg vom Erdenrund.
Will man Gotte Weisheit lehren, ihn, der die Himmlischen richtet?
Grenzen verrückt man, raubt eine Herde und treibt sie auf die Weide.
Den Esel der Verwaisten treibt man fort, nimmt der Witwe Rind zum Pfand.
Die Armen stößt man vom Wege, die Elenden im Lande müssen sich insgesamt verstecken.
Man raubt von der Mutterbrust die Waise und den Elenden pfändet man.
Im Finstern bricht man in Häuser ein; bei Tage halten sie sich eingeschlossen, wollen nichts wissen vom Licht.
Denn ihnen allen gilt tiefes Dunkel als Morgen; denn mit den Schrecken des tiefen Dunkels ist man wohl vertraut.
da klatscht man über ihn in die Hände und zischt ihn aus von seiner Wohnstatt her.
Wohl giebt es einen Fundort für das Silber, eine Stätte für das Gold, das man läutert.
Eisen wird aus dem Erdreiche geholt, und Gestein schmilzt man zu Erz.
Ein Ende hat man der Finsternis gemacht und bis zur äußersten Grenze durchforscht man das im tiefsten Dunkel verborgene Gestein.
Man bricht einen Schacht fern von den droben Wohnenden; vergessen von dem droben schreitenden Fuß, fern von den Menschen hangen, schweben sie.
An den Kiesel legt man die Hand, wühlt von Grund aus die Berge um.
Durch die Felsen schlägt man Gänge, und allerlei Kostbares erschaut das Auge.
Die Wasseradern verbindet man, daß sie nicht thränen, und bringt Verborgenes ans Licht.
Die Weisheit aber, wo findet man sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?
Gold und Glas kommen ihr nicht gleich, noch tauscht man sie ein für güldenes Geschirr.
Aus der Gesellschaft werden sie fortgetrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb.
Denn freilich spricht Gott einmal, auch zweimal - aber man beachtet es nicht.
Augenblicklich sterben sie und mitten in der Nacht: das Volk wird aufgerüttelt, und sie fahren dahin; und den Starken beseitigt man, ohne eine Hand zu rühren.
Denn hat man etwa zu Gotte gesagt: "Ich trage, will nicht Übles thun!
Man schreit wohl über der Bedrückungen Menge, klagt über den Arm der Großen,
Da schreit man denn, ohne Erhörung bei ihm zu finden, über den Übermut der Bösen.
Und vollends, wenn man die Ausbreitungen des Gewölks verstände, das Krachen seines Gezelts!
Jetzt freilich sieht man nicht das Sonnenlicht, das hinter den Wolken helle leuchtet; doch ein Wind fährt daher und reinigt sie.
Greift man es an mit dem Schwert - so hält das nicht Stand, nicht Lanze, Pfeil und Panzer.
Hinter ihm leuchtet ein Pfad auf; man hält die Flut für Silberhaar.
Und im ganzen Lande fand man keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter; und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern.