'Ich' in der Bibel
Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. {~} {~}
da fielen die aus Saba herein und nahmen sie und schlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
Da er noch redete, kam ein anderer und sprach: Das Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knechte und verzehrte sie; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
Da der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldäer machte drei Rotten und überfielen die Kamele und nahmen sie und schlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
Und siehe, da kam ein großer Wind von der Wüste her und stieß auf die vier Ecken des Hauses und warf's auf die jungen Leute, daß sie starben; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt.
Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen. {~}
Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, daß ich ihn ohne Ursache verderbt habe.
Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen!
Warum bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warum bin ich nicht verschieden, da ich aus dem Leibe kam?
Warum hat man mich auf den Schoß gesetzt? Warum bin ich mit Brüsten gesäugt?
So läge ich doch nun und wäre still, schliefe und hätte Ruhe
Oder wie eine unzeitige Geburt, die man verborgen hat, wäre ich gar nicht, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben.
Denn wenn ich essen soll, muß ich seufzen, und mein Heulen fährt heraus wie Wasser.
Denn was ich gefürchtet habe ist über mich gekommen, und was ich sorgte, hat mich getroffen.
War ich nicht glückselig? War ich nicht fein stille? Hatte ich nicht gute Ruhe? Und es kommt solche Unruhe!
Wie ich wohl gesehen habe: die da Mühe pflügen und Unglück säten, ernteten es auch ein;
Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,
Da stand ein Bild vor meinen Augen, und ich kannte seine Gestalt nicht; es war still, und ich hörte eine Stimme:
Ich sah einen Toren eingewurzelt, und ich fluchte plötzlich seinem Hause.
Ich aber würde zu Gott mich wenden und meine Sache vor ihn bringen,
O, daß meine Bitte geschähe und Gott gäbe mir, was ich hoffe!
So hätte ich nun Trost, und wollte bitten in meiner Krankheit, daß er nur nicht schonte, habe ich doch nicht verleugnet die Reden des Heiligen.
Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welches ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sein sollte?
Habe ich doch nirgend Hilfe, und mein Vermögen ist dahin.
Habe ich auch gesagt: Bringet her von eurem Vermögen und schenkt mir
Lehret mich, so will ich schweigen; und was ich nicht weiß, darin unterweist mich.
Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde.
also habe ich wohl ganze Monden vergeblich gearbeitet, und elender Nächte sind mir viel geworden.
Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und der Abend ward mir lang; ich wälzte mich und wurde des satt bis zur Dämmerung.
Und kein lebendiges Auge wird mich mehr schauen; sehen deine Augen nach mir, so bin ich nicht mehr.
Darum will ich auch meinem Munde nicht wehren; ich will reden in der Angst meines Herzens und will klagen in der Betrübnis meiner Seele.
Bin ich denn ein Meer oder ein Meerungeheuer, daß du mich so verwahrst?
Wenn ich gedachte: Mein Bett soll mich trösten, mein Lager soll mir meinen Jammer erleichtern,
Ich begehre nicht mehr zu leben. Laß ab von mir, denn meine Tage sind eitel.
Warum tust du dich nicht von mir und lässest mich nicht, bis ich nur meinen Speichel schlinge?
Habe ich gesündigt, was tue ich dir damit, o du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Ziel deiner Anläufe, daß ich mir selbst eine Last bin?
Und warum vergibst du mir meine Missetat nicht und nimmst weg meine Sünde? Denn nun werde ich mich in die Erde legen, und wenn du mich morgen suchst, werde ich nicht da sein.
Ja, ich weiß gar wohl, daß es also ist und daß ein Mensch nicht recht behalten mag gegen Gott.
Siehe, er geht an mir vorüber, ehe ich's gewahr werde, und wandelt vorbei, ehe ich's merke.
Wie sollte ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn?
Wenn ich auch recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten, sondern ich müßte um mein Recht flehen.
Wenn ich ihn schon anrufe, und er mir antwortet, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre.
Sage ich, daß ich gerecht bin, so verdammt er mich doch; bin ich Unschuldig, so macht er mich doch zu Unrecht.
Ich bin unschuldig! ich frage nicht nach meiner Seele, begehre keines Lebens mehr.
Es ist eins, darum sage ich: Er bringt um beide, den Frommen und den Gottlosen.
Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken,
so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest.
Ich muß ja doch ein Gottloser sein; warum mühe ich mich denn so vergeblich?
Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wüsche und reinigte mein Hände mit Lauge,
Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten könnte, daß wir vor Gericht miteinander kämen.
daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, daß ich kein solcher bin. {~}
Meine Seele verdrießt mein Leben; ich will meiner Klage bei mir ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele
so du doch weißt wie ich nicht gottlos sei, so doch niemand ist, der aus deiner Hand erretten könne.
Deine Hände haben mich bereitet und gemacht alles, was ich um und um bin; und du wolltest mich verderben?
Aber dies verbargst du in deinem Herzen, ich weiß, daß du solches im Sinn hattest:
wenn ich sündigte, so wolltest du es bald merken und meine Missetat nicht ungestraft lassen.
Bin ich gottlos, dann wehe mir! bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend.
Und wenn ich es aufrichte, so jagst du mich wie ein Löwe und handelst wiederum wunderbar an mir.
Warum hast du mich aus Mutterleib kommen lassen? Ach, daß ich wäre umgekommen und mich nie ein Auge gesehen hätte!
So wäre ich, als die nie gewesen sind, von Mutterleibe zum Grabe gebracht.
Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre er auf und lasse ab von mir, daß ich ein wenig erquickt werde,
ehe ich denn hingehe und komme nicht wieder, ins Land der Finsternis und des Dunkels,
Du sprichst: Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen.
Ich habe so wohl ein Herz als ihr und bin nicht geringer denn ihr; und wer ist, der solches nicht wisse?
Ich muß von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief, und er erhörte mich. Der Gerechte und Fromme muß verlacht sein
Siehe, das alles hat mein Auge gesehen und mein Ohr gehört, und ich habe es verstanden.
Was ihr wißt, das weiß ich auch; und bin nicht geringer denn ihr.
Doch wollte ich gern zu dem Allmächtigen reden und wollte gern mit Gott rechten.
Höret doch meine Verantwortung und merket auf die Sache, davon ich rede!
Schweiget mir, daß ich rede, es komme über mich, was da will.
Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen davontragen und meine Seele in meine Hände legen?
Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will ich meine Wege vor ihm verantworten.
Siehe, ich bin zum Rechtsstreit gerüstet; ich weiß, daß ich recht behalten werde.
Wer ist, der mit mir rechten könnte? Denn dann wollte ich schweigen und verscheiden.
Zweierlei tue mir nur nicht, so will ich mich vor dir nicht verbergen:
Dann rufe, ich will antworten, oder ich will reden, antworte du mir!
der ich doch wie Moder vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen.
Wird ein toter Mensch wieder leben? Alle Tage meines Streites wollte ich harren, bis daß meine Veränderung komme!
Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände.
Dein Mund verdammt dich, und nicht ich; deine Lippen zeugen gegen dich.
Ich will dir's zeigen, höre mir zu, und ich will dir erzählen, was ich gesehen habe,
Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!
Ich könnte auch wohl reden wie ihr. Wäre eure Seele an meiner Statt, so wollte ich auch Worte gegen euch zusammenbringen und mein Haupt also über euch schütteln.
Ich wollte euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten.
Aber wenn ich schon rede, so schont mein der Schmerz nicht; lasse ich's anstehen so geht er nicht von mir.
Nun aber macht er mich müde und verstört alles, was ich bin.
Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat mich zum Ziel aufgerichtet.
Ich habe einen Sack um meine Haut genäht und habe mein Horn in den Staub gelegt.
Denn die bestimmten Jahre sind gekommen, und ich gehe hin des Weges, den ich nicht wiederkommen werde.
Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muß mir ins Angesicht speien lassen.
Wohlan, so kehrt euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden. {~}
Wenn ich gleich lange harre, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht;
Die Verwesung heiße ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester: {~}
Siehe, ob ich schon schreie über Frevel, so werde ich doch nicht erhört; ich rufe, und ist kein Recht da.
Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht kann hinübergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellt.
Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd; ich bin unbekannt geworden vor ihren Augen.
Ich rief meinen Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihn anflehen mit eigenem Munde.