'Sie' in der Bibel
Denn ein lieblicher Kranz sind sie für dein Haupt, und ein Kettenschmuck an deinem Halse.
Wenn sie sagen: Gehe mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;
wir wollen sie wie die Unterwelt lebendig verschlingen und die Schuldlosen gleich denen, die in die Grube hinabfahren.
Der Weisheit Rufe ertönen auf der Gasse, auf den freien Plätzen läßt sie ihre Stimme erschallen.
An der Ecke lärmender Straßen ruft sie; an den Eingängen der Thore, überall in der Stadt redet sie ihre Worte:
Alsdann werden sie mich rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen, aber nicht finden.
Darum, daß sie Erkenntnis haßten und sich nicht für die Furcht Jahwes entschieden,
So sollen sie von den Früchten ihres Wandels zehren und sich an ihren eigenen Entschließungen satt essen.
wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach verborgenen Schätzen -
daß sie dich vom Wege des Bösen errette, von den Leuten, die Verkehrtes reden,
daß sie dich von dem fremden Weibe errette, von der Auswärtigen, die einschmeichelnd redet,
Denn langes Leben und glückliche Jahre und Wohlfahrt werden sie dir in Fülle geben;
Liebe und Treue werden dich nimmermehr verlassen. Binde sie dir um den Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,
Sie ist kostbarer als Korallen, und all' deine Kleinode kommen ihr nicht gleich.
Sie ist ein Lebensbaum für die, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist beglückt.
Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre Verstand und Umsicht,
so werden sie Leben für dich sein und ein Schmuck voll Anmut für deinen Hals.
Laß sie nicht außer acht, so wird sie dich bewahren; gewinne sie lieb, so wird sie dich behüten.
Halte sie hoch, so wird sie dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umhalsest.
Sie wird einen lieblichen Kranz um dein Haupt winden, eine prächtige Krone wird sie dir bescheren.
Halte fest an der Zucht, laß nicht los! Bewahre sie, denn sie ist dein Leben.
Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses gethan haben; und der Schlaf ist ihnen geraubt, wenn sie nicht jemanden zu Falle gebracht haben.
Denn sie nähren sich vom Brote der Gottlosigkeit und trinken den Wein der Gewaltthat.
Der Gottlosen Weg ist wie das nächtliche Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Falle kommen werden.
Laß sie nicht von deinen Augen weichen; bewahre sie inmitten deines Herzens.
Denn sie sind Leben für die, die sie bekommen, und bringen ihrem ganzen Leibe Gesundung.
Aber zuletzt ist sie bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
Daß sie ja den Pfad des Lebens verfehle, schweifen ihre Geleise, sie weiß nicht wohin.
Dir allein müssen sie gehören und nicht Fremden neben dir.
Obwohl sie keinen Fürsten hat, keinen Amtmann oder Gebieter,
bereitet sie doch im Sommer ihr Brot, sammelt in der Erntezeit ihre Speise.
Binde sie dir immerdar aufs Herz, knüpfe sie dir um den Hals.
Wenn du gehst, möge sie dich geleiten; wenn du dich legst, möge sie über dich wachen, und wenn du aufwachst, möge sie dich anreden.
Laß dich in deinem Herzen nicht nach ihrer Schönheit gelüsten, noch fange sie dich mit ihren Wimpern.
Also ergeht's dem, der zu seines Nächsten Weib eingeht; keiner, der sie berührt, bleibt ungestraft.
Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
leidenschaftlich ist sie und unbändig; ihre Füße können nicht im Hause bleiben.
Bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen und lauert neben jeder Ecke -
nun hat sie ihn gefaßt und geküßt; mit frecher Miene sprach sie zu ihm:
Durch ihr eifriges Zureden verführte sie ihn, riß ihn fort durch ihre glatten Lippen.
Denn viel sind der Erschlagenen, die sie gefällt hat, und zahlreich sind, die sie alle gemordet hat.
Oben auf den Höhen am Wege, mitten auf den Steigen hat sie sich aufgestellt.
Insgesamt sind sie klar für den Verständnisvollen und einfach für die zur Erkenntnis Gelangten.
Hört auf Zucht, daß ihr weise werdet, und schlagt sie nicht in den Wind.
Sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch bereitet.
Sie hat ihre Mägde ausgesandt; ihr Ruf ergeht oben auf den Anhöhen der Stadt:
Wer einfältig ist, kehre hier ein! Wem es an Verstand gebricht, zu dem spricht sie:
daß sie zurufe denen, die des Wegs vorüber gehen, die auf ihren Pfaden geradeaus wandeln:
Wer einfältig ist, kehre hier ein! und wem es an Verstand gebricht, zu dem spricht sie:
Durch den Segen der Rechtschaffenen kommt die Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen.
Der Gottlosen Reden bedrohen mit Lebensgefahr, aber der Mund der Rechtschaffenen errettet sie.
Im Herzen des Verständigen ruht die Weisheit, aber inmitten der Thoren giebt sie sich kund.
Die Anschläge werden zunichte, wo Vorbesprechung fehlt; sind aber der Berater viele, so kommen sie zustande.
Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen, und wer aufrichtig redet, den lieben sie.
Ein Born des Lebens ist die Klugheit für den, der sie besitzt, aber der Narren Züchtigung ist die Narrheit.
Eine herrliche Krone ist graues Haar; auf dem Wege der Frömmigkeit wird sie erlangt.
Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt, und wer sie im Zaume hält, wird ihre Frucht genießen.
Steckt der Faule seine Hand in die Schüssel, mag er sie nicht einmal zum Munde zurückbringen.
Das Ohr, welches hört, und das Auge, welches sieht, Jahwe hat sie beide geschaffen.
Ein weiser König scheidet sichtend die Gottlosen aus und läßt dann das Rad über sie hingehn.
Die Gewaltthätigkeit der Gottlosen zieht sie sich nach, denn sie weigern sich, Recht zu üben.
Die Stadt der Helden ersteigt ein Weiser und stürzt das Bollwerk, auf das sie sich verließ.
Reich und Arm begegnen einander: der sie alle schuf, ist Jahwe.
Haftet Narrheit in des Knaben Herzen, die Rute der Zucht wird sie daraus entfernen.
Denn lieblich ist's, wenn du sie in deinem Innern bewahrst, wenn sie allzumal auf deinen Lippen bereit sind,
denn Jahwe wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben.
Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte nicht, wenn sie alt geworden, deine Mutter.
Wahrheit erwirb und verkaufe sie nicht, Weisheit und Zucht und Einsicht.
Dazu liegt sie wie ein Räuber auf der Lauer und vermehrt die Treulosen unter den Menschen.
"Sie haben mich geschlagen, es that mir nichts wehe; sie haben mich geprügelt, ich spüre nichts; Wann werde ich aufwachen? aufs neue will ich mich ihm wieder ergeben!"
Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, o halte sie zurück!
Ebenso erachte die Weisheit für deine Seele: Hast du sie erlangt, so ist eine Zukunft vorhanden, und deine Hoffnung wird nicht zu nichte werden.
Denen aber, welche nach Gebühr strafen, geht es wohl, und über sie kommt Segen und Glück.
Steckt der Faule seine Hand in die Schüssel, wird's ihm sauer, sie wieder zum Munde zurückzubringen.
Wer eine Grube gräbt, wird in sie hineinfallen, und wer einen Stein emporwälzt, auf den rollt er zurück.
Wer sie aufhält, der hält den Wind auf und will Öl mit seiner Rechten fassen.
Die Gottlosen fliehen, obschon sie niemand verfolgt, aber die Frommen sind getrost wie ein junger Löwe.
Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gottlosen; aber die, welche das Gesetz beobachten, sind entrüstet über sie.
Wer seine Vergehungen zudeckt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen.
Wenn die Gottlosen aufkommen, verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, mehren sich die Frommen.
Mit Worten läßt sich ein Knecht nicht zurechtbringen; denn er versteht sie zwar, richtet sich aber nicht danach.
Also ist der Weg eines ehebrecherischen Weibes; sie genießt und wischt sich das Maul und spricht: Ich habe nichts Unrechtes getan!
Unter dreien erbebt die Erde und unter vieren kann sie es nicht aushalten:
unter einer lange Verschmähten, wenn sie noch zur Ehe kommt, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin verdrängt.
Vier sind die Kleinen auf Erden und doch sind sie gewitzigte Weise:
Die Ameisen, ein Volk ohne Macht; dennoch bereiten sie im Sommer ihre Speise.
Klippdachse, ein Volk ohne Stärke; dennoch legen sie im Felsen ihre Wohnung an.
Die Eidechse kannst du mit bloßen Händen greifen, und doch ist sie in Königspalästen.
Sie möchten sonst trinken und das festgesetzte Recht vergessen und den Rechtshandel aller elenden Leute entstellen.
Auf sie vertraut ihres Gatten Herz, und an Gewinn fehlt es ihm nicht.
Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr ganzes Leben lang.
Sie tut sich um nach Wolle und Flachs und schafft mit arbeitslustigen Händen.
Sie gleicht den Schiffen eines Kaufmanns; von ferne bringt sie ihre Nahrung herbei.
Sie steht auf, wenn's noch Nacht ist, und giebt Speise für ihr Haus und das bestimmte Teil für ihre Mägde.
Sie sinnt auf einen Acker und kauft ihn; von ihrer Hände Frucht pflanzt sie einen Weinberg.
Sie gürtet mit Kraft ihre Lenden und macht ihre Arme rüstig.
Sie merkt, daß ihr Hantieren gedeiht; nicht erlischt des Nachts ihre Leuchte.
Ihre Hände streckt sie nach dem Rocken aus, und ihre Finger ergreifen die Spindel.
Ihre Hand reckt sie dem Elenden hin und ihre Arme streckt sie nach dem Dürftigen aus.
Sie fürchtet nichts für ihr Haus vom Schnee, denn ihr ganzes Haus ist mit Scharlachwolle gekleidet.