'Sie' in der Bibel
Seine Söhne aber pflegten hinzugehen und der Reihe nach im Hause eines jeden ein Mahl zu veranstalten; sie ließen dann jedesmal auch ihre drei Schwestern einladen, mit ihnen zu essen und zu trinken.
Wenn nun diese Gelage reihum gegangen waren, ließ ihnen Hiob sagen, sie möchten sich weihen; dann machte er sich früh am Morgen auf und brachte für jedes von ihnen ein Brandopfer dar. Denn Hiob dachte: Vielleicht haben sich meine Kinder versündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt! So that Hiob regelmäßig.
da machten die Sabäer einen Überfall und raubten sie; die Knechte aber erschlugen sie mit dem Schwert, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.
Noch redete dieser, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes fiel vom Himmel herab und fuhr zündend unter die Schafe und die Knechte und verzehrte sie, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.
Noch redete dieser, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer stellten drei Heerhaufen auf, fielen über die Kamele her und raubten sie; die Knechte aber erschlugen sie mit dem Schwert, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.
Als nun die drei Freunde Hiobs von all' diesem Unglück hörten, das ihn betroffen hatte, machten sie sich auf, ein jeder von seinem Wohnort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naama, und verabredeten sich miteinander, hinzugehen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
Als sie nun in einiger Entfernung von ihm ihre Augen aufschlugen, erkannten sie ihn nicht wieder; da fingen sie laut zu weinen an, zerrissen ein jeder sein Gewand und warfen Staub gen Himmel auf ihre Häupter herab.
Und so saßen sie bei ihm an der Erde sieben Tage und sieben Nächte, ohne daß einer ein Wort zu ihm redete, denn sie sahen, daß sein Schmerz allzu groß war.
Jene Nacht - sie sei ein Raub der Finsternis: nicht soll sie sich freuen unter des Jahres Tagen und in die Zahl der Monde trete sie nicht ein.
Ja, diese Nacht sei unfruchtbar: kein Jubelruf soll sie durchdringen.
Es sollen sie verwünschen, die den Tag verfluchen, die fähig sind, den Drachen anzuhetzen.
Es müssen sich verfinstern ihrer Dämmerung Sterne; sie harre auf Licht - umsonst! und niemals schaue sie der Morgenröte Wimpern,
weil sie mir nicht verschloß des Mutterleibes Pforten, nicht barg das Elend vor meinen Augen!
Es rasten die Gefangenen allzumal, sie hören nicht des Fronvogts Ruf.
die sich freuen würden bis zum Jubel, jauchzen würden, wenn sie das Grab fänden -
Durch Gottes Odem gingen sie zu Grunde, durch seinen Zornhauch schwanden sie dahin.
"Zwischen Morgen und Abend werden sie zerschmettert; ohne daß es jemand beachtet, gehn sie auf ewig zu Grunde.
"Wird ihr Zeltstrick in ihnen zerrissen, so sterben sie dahin in Unverstand."
Seinen Kindern bleibt die Hilfe fern; sie müssen sich zertreten lassen im Thor, und keiner errettet sie.
Seine Ernte verzehrt der Hungrige - selbst aus den Dornen holt er sie heraus - und Durstige schnappen nach seinem Gut.
Am hellen Tage stoßen sie auf Finsternis und wie zur Nachtzeit tappen sie am Mittag.
Wenn sie durchglüht werden, schwinden sie dahin: wenn's heiß wird, sind sie weggelöscht von ihrem Ort.
Die Karawanen Themas schauten aus, die Reisezüge Sabas warteten auf sie:
Sie wurden zu Schanden mit ihrem Vertrauen, kamen hin und wurden enttäuscht.
Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so lieferte er sie ihrem Frevel aus.
Sie aber werden dich belehren, dir es sagen und aus ihrer Einsicht Kunde geben.
Er, der unvermerkt Berge versetzt, indem er sie umstürzt in seinem Grimm;
und dir die verborgenen Tiefen der Weisheit offenbaren, daß sie von vielfältig wahrhaftem Bestande sind, - du würdest dann erkennen, daß Gott dir einen Teil von deiner Schuld noch übersieht!
Sie ist weiter als die Erde an Ausdehnung und breiter als das Meer.
Jedoch der Frevler Augen schmachten hin; für sie ist jede Zuflucht verloren, und ihre Hoffnung ist - die Seele auszuhauchen!
Wenn er die Wasser hemmt, versiegen sie; läßt er sie los, so wühlen sie die Erde um.
Er läßt Völker groß werden und stürzt sie ins Verderben, breitet Völker aus und läßt hinweg sie führen.
Er raubt den Häuptern des Volkes den Verstand und läßt sie irren in unwegsamer Öde.
Sie tappen in lichtlosem Dunkel, und er läßt sie taumeln wie Trunkene.
so legt der Mensch sich nieder und steht nicht wieder auf; bis der Himmel vergeht, erwachen sie nicht und regen sich nicht aus ihrem Schlaf.
Kommen seine Kinder zu Ehren - er weiß es nicht, sinken sie herab - er hat nicht acht auf sie.
"Ihn schrecken Not und Angst; sie packt ihn wie ein König, der zum Sturm bereit,
"Mit Mühsal schwanger gebaren sie Unheil, und ihr Schoß bereitet Trug!"
Man reißt gegen mich das Maul auf, schlägt mich schmählich auf die Wangen; insgesamt rotten sie sich gegen mich zusammen.
Da treiben sie fürwahr noch Spott mit mir! Auf ihrem Hadern muß mein Auge weilen!
Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum wirst du sie auch nicht obsiegen lassen.
Meine Tage sind dahin, meine Pläne sind zerrissen, sie, meines Herzens Hoffnungen.
Nacht wollen sie zum Tage machen, Licht soll mir näher sein als Finsternis.
wo bleibt denn da meine Hoffnung, und meine Hoffnung, wer erschaut sie?
Zu den Riegeln der Unterwelt fährt sie hinab wenn allzumal im Staube Ruhe ist.
Selbst die Kleinen verachten mich; will ich aufstehn, verspotten sie mich.
Ist auch sein Gebein voll Jugendkraft, sie muß sich mit ihm in die Erde betten.
Denn er schlug Arme nieder, ließ sie liegen - ein Haus riß er an sich, aber er baut es nicht aus.
Ihre Häuser sind wohlbehalten, sonder Schrecknis, und Gottes Rute trifft sie nicht.
Wie eine Herde lassen sie ihre Buben hinaus, und ihre Kinder hüpfen einher.
Sie singen laut bei Paukenschall und Zither und freuen sich am Klange der Schalmei.
Sie verbringen in Glück ihre Tage und in einem Augenblicke steigen sie hinab zur Unterwelt;
Wie oft erlischt denn der Gottlosen Leuchte, und überfällt sie ihr Verderben? Wie oft teilt er die Lose aus in seinem Zorn,
werden sie wie der Strohhalm vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturm entführt hat?
Gemeinsam liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie beide.
daß am Unglückstage der Böse verschont wird, am Tage der Zornesfluten sie hinweggeleitet werden!
Ist Gott nicht himmelhoch? Schau der Sterne Gipfel an, wie hoch sie ragen!
sie, die gepackt wurden vor der Zeit, deren Grund zu einem Strome zerfloß?
Wenn sie abwärts führen, so rufst du: Empor! und dem Demütigen hilft er.
Grenzen verrückt man, raubt eine Herde und treibt sie auf die Weide.
Ja, gleich Wildeseln in der Wüste ziehen sie aus in ihrem Tagewerke, Zehrung suchend; die Steppe giebt ihm Brot für die Kinder.
Auf dem Felde schneiden sie sein Mengfutter und den Weinberg des Gottlosen ernten sie nach.
Nackt liegen sie des Nachts, ohne Kleidung, und ohne Hülle in der Kälte.
Vom Regenguß der Berge triefen sie und ohne Obdach schmiegen sie sich an den Fels.
Nackt schleichen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie Garben.
Zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und müssen dürsten.
Jene sind Lichtfeinde geworden; seine Wege kennen sie nicht und sind nicht heimisch auf seinen Pfaden.
Im Finstern bricht man in Häuser ein; bei Tage halten sie sich eingeschlossen, wollen nichts wissen vom Licht.
Hoch stehen sie da - ein wenig nur, und er ist nicht mehr! Hingesenkt werden sie - wie alle werden sie eingerafft und wie der Kopf der Ähre abgeschnitten.
An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; mein Gewissen schilt keinen meiner Tage!
Das ist des bösen Menschen Los bei Gott, und das Erbe der Tyrannen, das sie vom Allmächtigen empfangen:
Man bricht einen Schacht fern von den droben Wohnenden; vergessen von dem droben schreitenden Fuß, fern von den Menschen hangen, schweben sie.
Die Wasseradern verbindet man, daß sie nicht thränen, und bringt Verborgenes ans Licht.
Die Weisheit aber, wo findet man sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?
Kein Mensch kennt den Weg zu ihr, und sie ist nicht zu finden im Lande der Lebendigen.
Die Meerestiefe spricht: "In mir ist sie nicht!" und das Meer spricht: "Sie ist nicht bei mir!"
Mit gediegenem Golde wird sie nicht erkauft, noch wird Silber dargewogen als ihr Preis.
Sie läßt sich nicht aufwiegen mit Ophirgold, mit kostbarem Schoham und Sapphir.
Gold und Glas kommen ihr nicht gleich, noch tauscht man sie ein für güldenes Geschirr.
Äthiopiens Topas kommt ihr nicht gleich, mit reinstem Golde wird sie nicht aufgewogen.
Die Weisheit also - woher kommt sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?
Verhüllt ist sie vor den Augen aller Lebenden, auch den Vögeln unter dem Himmel ist sie verborgen.
da sah er sie und machte sie kund, stellte sie hin und durchforschte sie.
Wenn mich die Knaben sahen, verbargen sie sich, und die Greise erhoben sich und blieben stehn;
Gerechtigkeit zog ich an, und sie zog mich an, wie Talar und Turban zog ich an meine Rechtschaffenheit.
Mir hörten sie zu und warteten und lauschten schweigend meinem Rate.
Wenn ich geredet, sprachen sie nicht mehr, und meine Rede troff auf sie herab.
So warteten sie auf mich wie auf Regen und wie nach Spätregen sperrten sie den Mund auf.
Ich lächelte ihnen zu, wenn sie verzagten, und das heitre Antlitz trübten sie mir nie.
Was sollte mir auch ihrer Hände Kraft, da es für sie doch keine volle Reife giebt?
Durch Mangel und durch Hunger ausgedörrt, benagen sie dürres Land, die unfruchtbare Wüste und Öde,
sie, die Melde pflücken am Gesträuch und deren Speise Ginsterwurzeln sind.
Aus der Gesellschaft werden sie fortgetrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb.
In schauerlichen Schluchten müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen.
Zwischen den Sträuchern brüllen sie, unter den Nesseln thun sie sich zusammen;
eine ruchlose und ehrlose Brut wurden sie hinausgepeitscht aus dem Lande.
Sie verabscheuen mich, rücken fern von mir hinweg und scheuen sich nicht, mir ins Gesicht zu speien.
Denn meine Sehne hat er gelöst und mich gebeugt, so lassen auch sie den Zügel vor mir schießen.
Zur Rechten erhebt sich die Brut; meine Füße stoßen sie hinweg und schütten wider mich ihre Verderbensstraßen auf.
Meinen Pfad haben sie aufgerissen, zu meinem Sturze helfen sie, die Helferlosen.