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'Und' in der Bibel

Wahrlich, frage doch nur das Vieh, das wird dich's lehren, und die Vögel des Himmels, die werden dir's verkündigen,

oder was auf der Erde kriecht, das wird dich's lehren, und die Fische des Meeres werden dir's erzählen.

Er löst die Fessel der Könige und schlingt um ihre Hüften einen Strick.

Er führt Priester ausgezogen fort, und stürzt Längstbestehende,

entzieht Wohlbewährten die Rede und beraubt Greise des gesunden Urteils.

Er gießt Verachtung über Edle aus und lockert den Gürtel Gewaltiger.

Er enthüllt Tiefverborgenes aus Finsternis heraus und zieht tiefes Dunkel an das Licht.

Er läßt Völker groß werden und stürzt sie ins Verderben, breitet Völker aus und läßt hinweg sie führen.

Er raubt den Häuptern des Volkes den Verstand und läßt sie irren in unwegsamer Öde.

Sie tappen in lichtlosem Dunkel, und er läßt sie taumeln wie Trunkene.

Sieh', alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich's gemerkt!

Aber ich will zum Allmächtigen reden und mit Gott zu rechten habe ich Lust.

Denn wahrlich, ihr seid Lügenschmiede und Flicker von Nichtigem insgesamt.

So hört denn die Rüge meines Mundes und merkt auf die Vorwürfe meiner Lippen.

Wollt ihr Gott zu Liebe Unrecht reden und ihm zu Liebe Trug reden?

Seine Hoheit wird euch betäuben, und sein Schrecken auf euch fallen.

Ich will mein Fleisch in meine Zähne nehmen und mein Leben aufs Spiel setzen.

So hört denn aufmerksam meine Rede, und meine Darlegung dringe zu euren Ohren.

Wer ist's, der mit mir streiten dürfte? - denn dann wollt' ich schweigen und verscheiden!

Zieh deine Hand von mir zurück und laß deinen Schrecken mich nicht ängstigen;

dann rufe, so will ich Rede stehn, oder ich will reden, und du entgegne mir!

Wieviel Vergehungen und Sünden habe ich denn? Meinen Frevel und meine Sünde laß mich wissen!

Warum verhüllst du dein Antlitz und erachtest mich für deinen Feind?

Willst du ein verwehtes Blatt aufschrecken und den dürren Halm verfolgen,

daß du mir Bitteres als Urteil schreibst und mich die Sünden meiner Jugend erben lässest?

daß du meine Füße in den Block legst und alle meine Wege bewachst und dir einen Kreis um meine Sohlen ziehst?

Und eben dieser Mann zerfällt wie von Wurmfraß, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat!

wie eine Blume geht er auf und welkt dahin, flieht wie der Schatten und hat nicht Bestand.

Und über solchen hältst du deine Augen offen und mich ziehst du vor dein Gericht!

so blicke weg von ihm, daß er raste und wie ein Löhner seines Tages froh werde!

Denn für den Baum zwar giebt's ein Hoffen: wird er abgehauen, so treibt er neue Sprossen, und sein Schößling bleibt nicht aus.

Ob auch seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Staube abstirbt,

vom Duft des Wassers schlägt er wieder aus und treibt Zweige wie ein frisch gepflanztes Reis.

Wie die Gewässer schwinden aus dem See, der Strom versiegt und vertrocknet,

so legt der Mensch sich nieder und steht nicht wieder auf; bis der Himmel vergeht, erwachen sie nicht und regen sich nicht aus ihrem Schlaf.

O daß du mich in der Unterwelt verwahrtest, mich bärgest, bis dein Zorn sich gelegt, ein Ziel mir setztest und dann mein gedächtest! -

Du würdest rufen, und ich dir antworten; nach deiner Hände Werk würdest du dich sehnen.

Versiegelt ruht ihm Beutel mein Vergehen, und meine Schuld verklebtest du.

Aber wie der Berg im Sturze zerfällt, und der Fels von seiner Stelle rückt,

wie das Wasser Steine zerreibt, und seine Fluten das Erdreich fortschwemmen, so hast du des Menschen Hoffen vernichtet.

Du vergewaltigst ihn für immer, und er geht dahin, entstellst sein Antlitz und lässest ihn dahinfahren.

Nur über ihn selbst fühlt Schmerz sein Leib, und über ihn selbst trauert seine Seele!

Wird wohl ein Weiser windige Ansicht als Antwort vortragen und sein Inneres mit Ostwind füllen -

mit Rede strafend, die nichts taugt, und mit Worten, durch die er nichts fördert?

Dazu zerstörst du die Gottesfurcht und thust die Andacht ab, die Gott gebührt.

Denn deine Schuld macht deinen Mund gelehrig, und du erwählst die Sprache Verschmitzter.

Dein Mund verurteilt dich, nicht ich, und deine Lippen zeugen wider dich.

Bist du als der erste der Menschen geboren und noch vor den Hügeln hervorgebracht?

Hast du im Rate Gottes zugehört und die Weisheit an dich gerissen?

Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfuhr?

Was reißt dein Unmut dich fort, und was rollen deine Augen,

daß du gegen Gott dein Schnauben kehrst und deinem Munde solche Worte entfahren lässest?

Selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen,

Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut, das will ich erzählen,

Ihnen war noch das Land allein gegeben, und noch kein Fremdling unter ihnen umhergezogen.

"Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler und alle die Jahre hindurch, die dem Wüterich aufgespart sind.

"weil er seine Hand gegen Gott ausgereckt und dem Allmächtigen Trotz geboten hat.

"weil er sein Gesicht mit Schmeer bedeckte und Fett ansetzte an der Lende,

"Er wird nicht reich, noch hat seine Habe Bestand, und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde.

"Ehe noch sein Tag kommt, erfüllt es sich, und sein Palmenzweig grünt nicht mehr.

"Denn des Ruchlosen Rotte ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung.

"Mit Mühsal schwanger gebaren sie Unheil, und ihr Schoß bereitet Trug!"

Hiob antwortete und sprach:

Auch ich könnte sprechen wie ihr, wäre euch nur zu Mute, wie mir zu Mute ist, könnte Reden wider euch zusammendrechseln und den Kopf über euch schütteln,

Mag ich reden - mein Schmerz wird nicht gelindert, und unterlasse ich's - was wird dann von mir weichen?

Sein Grimm zerfleischt und befehdet mich, er fletscht gegen mich seine Zähne; als mein Widersacher wetzt er seine Augen wider mich.

Gott giebt mich Frevlern preis und in der Gottlosen Hände stürzt er mich.

Ich lebte ruhig, da zerschmetterte er mich, packte mich beim Genick und schüttelte mich und stellte mich als Zielscheibe für sich auf.

Mein Antlitz ist hochgerötet vom Weinen, und tiefes Dunkel ruht auf meinen Wimpern,

obwohl kein Frevel an meinen Händen, und mein Gebet lauter ist.

Schon jetzt ist im Himmel mein Zeuge, und mein Bürge in der Höhe.

daß er dem Manne Recht schaffe gegen Gott und zwischen dem Menschen und seinem Freund entscheide.

Zur Beuteteilung verrät man Freunde, und seiner Kinder Augen schmachten hin.

Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen, und der Unschuldige empört sich über den Ruchlosen.

Doch der Fromme hält fest an seinem Weg, und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr.

wenn ich das Grab "mein Vater" nenne, "meine Mutter und Schwester" das Gewürm -

wo bleibt denn da meine Hoffnung, und meine Hoffnung, wer erschaut sie?

Bildad von Suah antwortete und sprach:

Du, der sich in seinem Grimme selbst zerfleischt, - soll um deinetwillen die Erde entvölkert werden, und der Fels von seiner Stelle rücken?

Jawohl erlischt der Gottlosen Licht, und seines Feuers Flamme leuchtet nicht.

Das Licht verfinstert sich in seinem Zelt, und seine Leuchte über ihm erlischt.

Denn ins Netz wird er getrieben mit seinen Füßen und über Flechtwerk wandelt er dahin.

An der Erde ist der Strick für ihn versteckt, und die Falle für ihn auf dem Pfade.

Ringsum ängstigen ihn Schrecknisse und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt.

Es hungert nach ihm das Unheil, und das Verderben klammert sich an seine Seite.

Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelkt sein Gezweig.

Sein Gedächtnis verschwindet von der Erde, und kein Name bleibt ihm auf der Flur.

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