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'Und' in der Bibel

Nicht Sproß bleibt ihm noch Schoß in seinem Volk, und kein Entronnener ist in seiner Behausung.

Ob seines Verhängnistags erstarren die im Westen, und Schauder packt, die im Osten wohnen.

Ja, so ergeht's der Wohnung des Frevlers, und so der Stätte dessen, der sich um Gott nicht kümmerte!

Hiob antwortete und sprach:

Schon zehnmal nun beschimpftet ihr mich und schämt euch nicht, mich zu mißhandeln!

Und habe ich auch wirklich mich vergangen, so bleibt doch mein Fehltritt mir allein bewußt.

Erkennet doch, daß Gott mich gebeugt und mich mit seinem Netz umzingelt hat.

Meinen Weg hat er vermauert, daß ich nicht hinüber kann, und über meine Pfade breitet er Finsternis.

Meiner Ehre hat er mich entkleidet und mir die Krone vom Haupte genommen.

Er wirft mich nieder ringsum, daß ich dahinfahre, und reißt gleich einem Baume meine Hoffnung aus.

Er läßt seinen Zorn wider mich entbrennen und achtet mich seinen Feinden gleich.

Allzumal rücken seine Scharen heran, schütten ihren Weg wider mich auf und lagern sich rings um mein Zelt.

Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Freunde sind mir ganz entfremdet.

Die Genossen meines Hauses und meine Mägde achten mich für einen Fremden, zum Ausländer ward ich in ihren Augen.

Mein Atem ist zuwider meinem Weibe, und mein Gestank meinen leiblichen Brüdern.

Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt.

An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein, und nur mit meiner Zähne Haut bin ich entronnen.

Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen?

mit Eisengriffel und Blei, für ewig in den Fels gehauen!

Und nachdem meine Haut also zerschlagen ist, und ledig meines Fleisches werde ich Gott schauen!

Ich werde ihn schauen mir zum Heil; ja, meine Augen sehen ihn, und nicht als Gegner: mein Herz verzehrt sich in meiner Brust!

Wenn ihr nun sagt: "Wie wollen wir ihn verfolgen!" und in mir sei der Sache Grund zu finden,

Zophar aus Naama antwortete und sprach:

Darum antworten mir meine Gedanken, und weil es in mir mächtig stürmt:

mich beschimpfende Rüge muß ich hören, und der Geist giebt mir Antwort aus meiner Einsicht.

daß der Gottlosen Jubel nicht lange währt, und des Ruchlosen Freude nur einen Augenblick?

Ob auch sein hoher Mut sich bis zum Himmel erhebt, und sein Haupt bis an die Wolken reicht,

Wie ein Traum verfliegt er spurlos und wird verscheucht wie ein Nachtgesicht.

Das Auge, das ihn geschaut, schaut ihn nicht wieder, und seine Stätte sieht ihn nimmermehr.

es spart und nicht fahren lassen will und es inmitten seines Gaumens zurückhält:

Hab und Gut verschlang er - er muß es ausspeien: aus seinem Bauche treibt es Gott.

Nicht darf er sich der Bäche freun, der flutenden Ströme von Honig und Dickmilch.

Da geschieht's: um seinen Bauch zu füllen, entsendet er in ihn seines Zornes Glut und läßt auf ihn regnen in sein Gedärm hinein.

Er sieht, da kommt's aus dem Rücken, und der blitzende Stahl geht aus seiner Galle - über ihm lagern Schrecken!

Der Himmel deckt seine Schuld auf, und die Erde erhebt sich feindselig wider ihn.

Das ist das Los des gottlosen Menschen von seiten Gottes, und das Erbteil das ihm vom Höchsten beschieden ward!

Hiob antwortete und sprach:

O höret, höret einer Rede zu, und möge darin euer Trösten bestehn!

Vergönnt mir, daß ich spreche, und wenn ich geredet, magst du höhnen.

Schaut her zu mir und erstarrt und legt die Hand auf den Mund!

Ja, wenn ich daran denke, so werde ich bestürzt, und Schauder erfaßt meinen Leib.

Ihr Nachwuchs gedeiht vor ihnen in ihrer Gemeinschaft, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen.

Ihre Häuser sind wohlbehalten, sonder Schrecknis, und Gottes Rute trifft sie nicht.

Sein Stier bespringt und nicht vergebens, seine Kuh kalbt leicht und thut keine Fehlgeburt.

Wie eine Herde lassen sie ihre Buben hinaus, und ihre Kinder hüpfen einher.

Sie singen laut bei Paukenschall und Zither und freuen sich am Klange der Schalmei.

Sie verbringen in Glück ihre Tage und in einem Augenblicke steigen sie hinab zur Unterwelt;

Was ist's mit dem Allmächtigen, daß wir ihm dienen sollten, und was könnte es uns nützen, ihn bittend anzugehn?"

Wie oft erlischt denn der Gottlosen Leuchte, und überfällt sie ihr Verderben? Wie oft teilt er die Lose aus in seinem Zorn,

werden sie wie der Strohhalm vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturm entführt hat?

Seine eigenen Augen mögen sein Unheil sehen, und er selbst vom Grimme des Allmächtigen trinken!

Der eine stirbt im vollen Glück, vollkommen ruhig und wohlgemut;

seine Kufen sind mit Milch gefüllt, und das Mark seiner Gebeine wird getränkt.

Und der andere stirbt in bittrem Unmut, ohne daß er je vom Glück genossen.

Ich kenne eure Gedanken wohl und die Anschläge, mit denen ihr Unrecht gegen mich verübt.

Wenn ihr sagt: "Wo blieb das Haus des Tyrannen, und wo das Zelt, in dem die Gottlosen wohnten?"

Zur Gräberstätte wird er hingeleitet und hält noch über dem Hügel Wacht.

Süß sind ihm des Thales Schollen, und alle Welt zieht ihm nach, wie ihm Unzählige vorangegangen.

Wie mögt ihr mich da so eitel trösten, und eure Antworten - da bleibt nichts als Bosheit!

Eliphas von Theman antwortete und sprach:

Straft er dich etwa wegen deiner Gottesfurcht und zieht dich deshalb vor Gericht?

Ist deine Missethat nicht groß, und endlos deine Verschuldungen?

Nicht tränktest du mit Wasser den Verschmachteten und dem Hungernden versagtest du das Brot.

Dem Manne der Faust, ihm gehörte das Land, und der Hochangesehene wohnte darin.

Witwen schicktest du mit leeren Händen fort, und der Verwaisten Arme wurden zermalmt.

Deshalb sind rings um dich Schlingen, und ängstigt dich jählings der Schrecken!

Oder siehst du die Finsternis nicht, und die Wasserflut, die dich bedeckt?

Und da willst du sprechen: "Was weiß denn Gott? Kann er durch Wolkendunkel hindurch Gericht halten?

Wolken sind seine Hülle, so daß er nicht sieht, und auf des Himmels Kreis lustwandelt er."

Die zu Gotte sprachen: "Bleib uns fern!" und was könne ihnen der Allmächtige thun?

Und doch erfüllte er mit Segen ihre Häuser - der Gottlosen Gesinnung liegt mir fern!

Es sehen's die Frommen und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer:

"Fürwahr, unser Widersacher ist vernichtet, und ihren Überrest hat das Feuer verzehrt!"

ja, wirf in den Staub das Brucherz und zu der Bäche Kieseln das Ophirgold! -

so wird der Allmächtige dein Erz sein und dir als strahlendes Silber gelten.

Ja, dann wirst du am Allmächtigen deine Wonne haben und dein Antlitz zu Gott erheben.

Wenn sie abwärts führen, so rufst du: Empor! und dem Demütigen hilft er.

So wollte ich vor ihm meine Sache darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen.

Ich möchte wissen, was er mir erwidern würde, und erfahren, was er zu mir sagen würde!

Da würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer machte ich mich von meinem Richter frei!

Doch - gehe ich ostwärts, so ist er nicht da, und westwärts - so gewahre ich ihn nicht.

Ja, er wird zu Ende führen, was er mir bestimmt hat, und solcherlei hat er noch vieles im Sinn.

Ja, Gott hat meinen Mut gebrochen und der Allmächtige hat mich mit Schrecken erfüllt.

Warum sind vom Allmächtigen nicht Strafzeiten aufgespart, und sehen seine Getreuen seine Gerichtstage nicht?

Auf dem Felde schneiden sie sein Mengfutter und den Weinberg des Gottlosen ernten sie nach.

Nackt liegen sie des Nachts, ohne Kleidung, und ohne Hülle in der Kälte.

Vom Regenguß der Berge triefen sie und ohne Obdach schmiegen sie sich an den Fels.

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